Der Film

«Die Erde ist ein Gedächtnis,» heißt es in diesem Film einmal. Sie nimmt die Toten in sich auf, und mit ihnen deren Erinnerungen. Nach diesen zu graben, kann ein Leben freisetzen. Nicht als Dokument, sondern als lebendiges Werden, als Nährboden des Fühlens und Denkens. In langen, oft intensiven Gesprächen mit seinem Großvater und einer Reise in die Ukraine, in der dieser als Wehrmachtssoldat stationiert war, widmet sich Regisseur Levin Peter dem Ausheben und Nachspüren jener Erzählungen, die sich im hohen Alter zunehmend zur Heimsuchung wandeln. Die Bilder von damals sind belichtete Schemen an den Orten von heute. Es folgt ein Versuch des Freilegens, des Vergegenwärtigens und Aushaltens biographischer Anomalien. Am Ende dieses Prozesses werden beide einen veränderten Blick auf die Schliffe und Sprünge eines Mensch-Seins haben. Ein Film über die Suche nach dem Schlüssel zu jenen Schatten, die Erinnerung heißen.